Die "Fast And Furious"-Reihe war noch nie wirklich gut und selbst der erste Teil lebte hauptsächlich von der großartigen Präsenz des dort entdeckten Vin Diesel. Danach gab es noch zwei schwache Fortsetzungen und jetzt einen vierten Teil, der daraus einen konsequenten Actionfilm macht, mit allem was dazugehört. Dünne Story, starke Kerle (die teilweise weiblich sind), Sprüche und natürlich jede Menge gekonnt inszenierter Action. Besonders die Szene am Anfang zeigt deutlich, was auch ohne Handkamera und sinnlose Schnittorgien möglich ist.
Eigentlich geht es bei der Story um einen Drogenboss, hinter dem der eine (Vin Diesel) her ist, weil der seine Freundin auf dem gewissen hat, und der andere (Paul Walker), weil er Polizist ist, aber das spielt nur eine Nebenrolle. Hauptsächlich geht es darum möglichst schnell Auto zu fahren, wo es verboten und gefährlich ist, in der Steinwüste, im Tunnel und natürlich in illegalen Straßenrennen. Dazu noch Parties und leichtbekleidete Frauen, allerdings mit arg steriler Ami-Erotik.
Das Drehbuch lässt die Hauptdarsteller mit ihren Charakteren ziemlich allein und verlässt sich etwas zu sehr auf die Star-Präsenz seiner Hauptdarsteller. Dabei hat man das Gefühl, dass sich gerade Vin Diesel etwas zu sehr in seinem Coolness-Panzer versteckt. Auch die anderen Hauptdarsteller Michelle Rodriguez (deren Figur viel zu früh stirbt), Paul Walker und Jordana Brewster geben ihren Figuren eine gewisse Präsenz, ohne ihnen aber wirkliche Lebendigkeit geben zu können. Richtig blass bleibt aber ein großer Teil der Nebenfiguren und es gibt zu viel "guck mal böse" Schauspiel.
Auf der anderen Seite stehen die gelungenen Actionszenen, von der ersten an, gehören die zu den besten und spektakulärsten, die seit langem im Kino zu sehen waren. Leider kann sich der Film allerdings nicht ganz der sinnlosen Beschleunigungsorgie des modernen Actionkinos entziehen und steigert sich im Showdown dann doch zu sehr in den Wackelkamera und Schnittorgien-Stil, ohne dabei allerdings so wirr zu werden, wie zuletzt "Ein Quantum Trost." Das hätte im Stil der Eingangssequenz sicher besser Funktioniert.
Tatsächlich lässt der Film den Zuschauer zwischen intensiver und technisch hochwertiger Action, dünner Story, dem einen oder anderen leicht überstrapazierten Stilelement, technischer Hochwertigkeit und arg flachen Charakteren etwas ratlos zurück. Tatsächlich ist das trotzdem der beste Actionfilm seit "Transformers" (ich sehe The Dark Knight nicht wirklich als Actionfilm). Actionfans die mit den inhaltlichen Schwächen leben können, Fans von Vin Diesel und natürlich Fans der "Fast & Furious"-Reihe wird der Film sicherlich zusagen, allen anderen eher nicht.
Fast & Furious |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Dünner und Solider Action-Plot | 5 | |||||||||
Charaktere: | Selbst für einen Actionfilm zu dünn und Klischeehaft | 4 | |||||||||
Schauspiel: | Hauptdarsteller Die anderen haben zu wenig Raum | 6 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 8 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt | 8 | |||||||||
Schnitt: | Effektiver, Zielsicherer Schnitt | 6 | |||||||||
Inszenierung: | Gute Action Dünne Story und Figuren | 5 | |||||||||
Design: | Unauffällig passend | 7 | |||||||||
Effekte: | Gute Effekte und passende Effekte | 7 | |||||||||
Action: | Großartige Eingangsszene Insgesamt gelungen Gegen Ende zu viel Wackelkamera und Schnittorgie | 8 | |||||||||
Summe: | Wenig Story und Gute Action | 64 | |||||||||
Solider Actionfilm auf hohem technischem Standard | 6 | ||||||||||
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