Transformers

Es gibt mal wieder Krieg

Die Transformers, lebende Roboter aus dem All, die sich auf der Erde bekriegen haben es bisher auf eine Comicserie, jede Menge Spielzeuge, eine Zeichentrickserie und zwei ebenfalls animierte Filme gebracht und wurden zuletzt auch für die Autowerbung parodiert. Irgendwie hat jeder schon einmal davon gehört und die beiden Spielkinder Steven Spielberg und Micheal Bay machen daraus zusammen einen Realfilm. Dabei reduzieren sie den Plot erst einmal auf das notwendigste.

Die guten Auotbots und die fiesen Decepticons führen seit Jahrtausenden Krieg gegeneinander. Dabei bringt sie die jagt nach dem "Allspark", der angeblich die Energie enthält, um den Zerstörten Heimatplanten der Transformers wiederherzustellen, auf die Erde. Die Spur führt durch Beobachtung (Autobots) oder Angriffe auf die Computersysteme der amerikanischen Armee (und natürlich auch auf diese) zu einem ganz normalen etwas trotteligen Jungen.

Dabei gelingt es dem Film Problemlos drei Plotfäden zusammenzuhalten: Die überlebenden eines Angriffes der Decepticons auf eine US-Militärbasis in Katar um Captain Lennox (Josh Duhamel) versuchen sich nach Hause durchzuschlagen, ein normaler Junge aus der Mittelklasse und seine Freundin (Shia LaBeouf und Megan Fox) werden eher zufällig in die Sache hereingezogen und der offiziel zuständige Verteidigungsminister (Jon Voight) der versucht angemessen auf die Situation zu reagieren, was ihm auch einigermaßen gelingt. Die meisten der Namen dürften nur absoluten Insidern etwas sagen, weil der Film Spielberg-typisch mit relativ unbekannten charismatischen Schauspielern besetzt wurde, die alle ihre Aufgabe gut machen. Nur der hier nervige Anthony Anderson hätte nicht unbedingt sein müssen.

Besonders da der Film sowieso schon über einigen Humor verfügt, der zwar ab und an leicht ins alberne abdriftet, aber im großen und ganzen trotzdem gut passt. Die Action ist gut in die Erzählung eingebettet und wirkt nicht selbstzweckhaft. Besonders innovativ ist das zwar alles nicht, abgesehen von den spektakulären Transformer Effekten, vor allem wenn man "Die Insel" geshen hat, kommen einem Kamerafürung und Schnittfolgen irgendwie bekannt vor. Darüber kann man sich jetzt aufregen, ich kann damit gut leben, weil der Stil von Michael Bay immer noch einzigartig ist.

Dazu hat sich der Regisseur endlich von der penetranten Frauenfeindlichkeit gelöst, mit der er in fast allen seinen bisherigen Filmen genervt hat. Die von Megan Fox gespielte Mikaela Banes darf sogar gleich zwei mal die Kerle retten. Vorwerfen kann man dem Film höchstens, dass er sie Spur der Verwüstung, welcher der Showdown in einer namenlosen amerikanischen Stadt hinterlässt überhaupt nicht komentiert wird (weil dabei natürlich auch keine Menschen zu schaden kommen...). Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist das teilweise störende Militärpathos, dass aber zum Glück nie überhand nimmt. Trot einiger kleiner Macken ist "Transformers" ein ziemlich guter Actionfilm, der überraschend nah an das Niveau eines "Stirb Langsam 4.0" herankommt.

Transformers

Alternativen

Einzelwertung

Drehbuch: Plus Gut erzählter, solider Actionplot 6
Charactere: Plus Glaubwürdig und (größtenteils) Sympathisch 7
Schauspiel: Plus Gute und glaubwürdige Darsteller Plus Fast perfekte Besetzung 7
Kamera: Plus Gute Bilder Plus Sehr Effektiv 8
Musik: Plus Gute und passende Musik Minus Teils zu viel Pathos 6
Schnitt: Plus Präziser, schneller Schnitt 8
Inszenierung Plus Packend und technisch hervorragend Minus Kleine Macken 7
Design: Plus Unauffälig passend 6
Effekte: Plus Gute Effekte 7
Action: Plus Gelungene Action im typischen Michael-Bay-Stil 8
Summe: Plus Gute Darsteller Plus Visuell stark  70 
Gelungenes FX-Actionspektakel 7