Nicolas Cage nimmt derzeit so ziemlich jede Rolle an, weil er Geld braucht. Aber auch schon vorher hatte mas das Gefühl, dass er über die eine oder andere Entscheidung besser etwas länger nachgedacht hätte. Diese mal ist dabei ein durchaus unterhaltsamer Film dabei herausgekommen, der sich vielleicht etwas zu sklavisch und ironiefrei an die Grindhouse-Formel hält. Dazu ist das mal wieder ein Film, bei dem sich der zusätzliche Preis für 3D nicht wirklich lohnt.
Ein Mann namens Milton (Nicolas Cage) bricht aus der Hölle aus, um seine Enkelin davor zu retten von einer satanischen Sekte geopfert zu werden. Dabei sammelt er die schöne (und recht aggressive) Piper (Amber Heard) ein, deren Motivation ausgerechnet mit Milton zu fahren auch nie so richtig klar wird. (Sie wurde gerade von ihrem Freund betrogen und verprügelt). Dabei wird Milton noch vom Buchmacher verfolgt, der den Ausbruch des Helden gar nicht lustig findet. Das ist tatsächlich schon die ganze Story.
Gelinde gesagt ist Nicolas Cage in diesem Film schauspielerisch ziemlich unterfordert, denn viel mehr als einen Ausdruck braucht er für den ganzen Film nicht. Auch Amber Herad wurde wohl eher wegen ihres Aussehens besetzt kann ihre Figur aber zumindest glaubwürdig rüberbringen. Neben knapper Kleidung fällt sie vor allem dadurch auf, dass sie blöden Kerlen volles Pfund aufs Maul haut. William Fichtner spielt seine Rolle als Buchhalter Rolle vielleicht mit einer etwas übertriebenen Coolness, die im Zusammenhang dieses Films aber durchaus ganz gut passt. Billy Burke als sehr eigenwilliger Bösewicht ruft dagegen ein zwiespältiges Echo hervor. Mir gefällt seine an einen Rockstar erinnernde Darstellung durchaus, aber das sehen auch einige Leute anders.
Die Action ist gekonnt inszeniert, recht brutal und natürlich völlig übertrieben. Wie der Titel schon suggeriert wird dabei hauptsächlich Auto gefahren, aber natürlich auch geschossen und geprügelt. Die Schießerein sind für einen Hollywood-Film überraschend übersichtlich (vielleicht dank 3D), die Schlägereien aber sehr hektisch geschnitten. Die Verfolgungsjagden sind auf gewohnt solidem Niveau für einen Film dieser Budget-Klasse.
"Drive Angry" ist ein durchaus solider Actionfilm im mittleren Budget-Bereich, der etwas zu sehr auf seinen Grindhouse-Stil und aufgesetzte Coolness verlässt. Dabei vergisst der Film, dass Nicolas Cage durchaus auch richtig Schauspielen kann. Gerade am Anfang versucht der Film zu sehr eine andere Perspektive für seine 3D-Aufnahmem zu finden, nur um das dann bis auf zwei drei Einstellungen wieder aufzugeben.
Drive Angry |
|||||||||||
Alternativen |
|||||||||||
|
|||||||||||
Einzelwertung |
|||||||||||
Drehbuch: | Geradliniger Action-Plot Sehr Simpel | 5 | |||||||||
Charaktere: | Glaubwürdig Sehr Eindimensional | 5 | |||||||||
Schauspiel: | Solide und funktionierend Arg Eindimensional | 6 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 7 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt | 6 | |||||||||
Schnitt: | Effektiver, Zielsicherer Schnitt Teils arg hektisch | 5 | |||||||||
Inszenierung: | Solide ohne Highlights | 5 | |||||||||
Design: | Unauffällig passend und coole Autos | 7 | |||||||||
Effekte: | Passende Effekte in bewusst künstlichem Stil | 6 | |||||||||
Action: | Autos und Kanonen Hektisches gekloppe | 7 | |||||||||
Summe: | Solider Actionfilm aus der 2. Liga | 59 | |||||||||
Solide und Unterhaltsam, aber etwas flach | 6 | ||||||||||
|