Angeblich war das Drehbuch des Films erst einmal für eine männliche Hauptrolle konzipiert, aber es war als harter Kerl wohl gerade nur Angelina Jolie verfügbar und das ist auch gut so. Denn ähnlich wie schon John Travolta in "From Paris With Love" sorgt deren Präsenz schon fast alleine dafür, dass der Film funktioniert. Die Story ist nämlich ziemlich bescheuert und dient sowieso nur als Ausrede für Action, Stunts und Thrill.
Evelyne Salt (Angelina Jolie) ist eine CIA-Agentin kurz vor dem Rückzug aus dem Felddienst, die sich auf das Familienleben mit ihrem Ehemann (August Diehl) freut, aber das wäre doch ziemlich langweilig. Da kommt dann ein Russe daher, der behauptet, dass sie den russischen Präsidenten bei einem Staatsbesuch in den USA ermorden will. Das finden die anderen anwesenden natürlich nicht wirklich lustig und Salt wird zur gejagten. Dabei legt sie in bester Bourne-Manier alles und jeden herein und man weiß nicht wirklich, auf wessen Seite sie nun steht.
Angelina Jolie erweist sich als die absolut richtige Wahl für die Hauptrolle. Ich habe schon lange niemanden mehr erlebt, der so überzeugend einen harten Kerl gibt. Dazu verleiht Angelina Jolie mit ihrem schauspielerischen können der Figur noch eine gewisse Menschlichkeit, die heutigen Helden zu häufig fehlt. Allerdings ist die Präsenz einer Angelina Jolie mit ihrem Superstar-Charisma ein gewisses Problem für den Rest der Besetzung, denn die wirken doch alle etwas blass und können der Präsenz und Intensität der Hauptdarstellerin nicht sonderlich viel entgegensetzen, auch wenn sie solide bis gut spielen und passend ausgewählt sind.
Die Action ist rasant inszeniert, leidet aber Teilweise darunter, dass sehr ähnlich Stunts in immer extremeren Version bis ins Absurde übersteigert werden. Dazu zeigt sich Angelina Jolie als hervorragende Action-Darstellerin, die kein Problem damit hat sich schmutzig zu machen, oder auch mal eins in die Fresse zu kriegen. Dabei wirkt sie sowieso etwas weniger eitel als Kollegin Milla Jovovich. Man darf ihr auch ansehen, dass sie keine zwanzig mehr ist, oder gerade ein paar aufs Maul bekommen hat.
Salt einer der angenehmeren Actionfilme der letzten Zeit, aber die offensichtlich Vorbilder bleiben trotzdem unerreicht. Es fehlt die Dramatik der besseren Bourne-Filme und trotz aller Übertriebungen, die zumindest den Action-Fan grinsen lassen, die (Selbst-) Ironie der wirklich guten Bond-Filme. Trotzdem zeigt Angelina Jolie Daniel Craig mal sher deutlich was ein richtiger Kerl ist.
Salt |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Gut Erzählt Hanebüchene Story | 6 | |||||||||
Charaktere: | Excellente Hauptfigur Nebenfiguren bleiben etwas blass | 5 | |||||||||
Schauspiel: | Gute Angelina Jolie Die anderen bleiben etwas blass | 7 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 7 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt Zu beliebig | 6 | |||||||||
Schnitt: | Effektiver, Zielsicherer Schnitt | 7 | |||||||||
Inszenierung: | Spannend über die ganze Distanz Vorbereitung auf Anschlag etws zu lang | 6 | |||||||||
Design: | Unauffällig passend | 7 | |||||||||
Effekte: | Keine sichtbaren Digitaleffekte | 8 | |||||||||
Action: | Gute Stunts... ...die wiederholt werden Etwas viel Hektik bei den Prügelszenen | 7 | |||||||||
Summe: | Solides Fantasy-Abenteuer | 66 | |||||||||
7 | |||||||||||
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