Nach einem grandiosen ersten Teil und einem deutlich schwächeren zweiten Teil, folgt der dritte und finale Teil, der versucht die Stärken der Vorgänger zu Bündeln: Die Emotionalität und den intelligenten Aufbau des ersten Teils mit der intensiven Hektik und Geschwindigkeit des zweiten Teils. Natürlich ist Jason Bourne (Matt Damon) auch im dritten Teil immer noch auf der Suche nach seiner Identität und Vergangenheit. Dabei gerät er natürlich wieder mit seinem ehemaligen Arbeitgeber von der CIA aneinander.
Damit geht die wilde Hetzjagd weiter, während der unser Held langsam aber sicher seine Vergangenheit entschlüsselt. Dabei geht er immer wieder an Orte, wo er Aufträge erledigt hat, versucht sich mit einem Journalisten zu treffen, der etwas weiß, und folgt einem seiner ehemaligen Auftraggeber und trifft auf eine ex-Freundin (Julia Stiles), die ihn unterstützt. Auf der anderen Seite herrscht zwischen Noah Vosn (David Strathairn) und Pamela Landy (Joan Allen) Uneinigkeit über das Bedrohungspotential des ehemaligen Agenten. Besonders ersterer wiederholt immer wieder, dass es um die nationale Sicherheit geht, und erweckt dabei doch immer mehr den Eindruck, dass er seine eigene meint.
Die Hochkarätige Besetzung macht ihre Aufgabe gut, geht aber fast ein wenig in der Hektik der Inszenierung unter. Das ist etwas schade, denn anders als im arg mechanischen zweiten Teil, geht es hier wieder deutlich menschlicher zu, aber nicht ganz auf dem Level des ersten Teils. Der wird hier allerdings nicht ganz erreicht, da es teilweise etwas zu konstruiert wirkt, wie der Held seinen Häschern und ihrem Apparat eigentlich immer zwei Schritte voraus ist, selbst wenn die Polizei wie meistens in solchen Filmen den falschen jagt.
Dabei setzt der Film viel auf wackelige Handkameras, gehört dabei aber zu den wenigen, wo das tatsächlich funktioniert ohne zu nerven, da Einstellung und Entfernung fast immer stimmen. Die Action besteht Hauptsächlich aus wilden Verfolgungsjagden zu Fuß und mit verschiedenen Fahrzeugen. Dazwischen gibt es noch einige kurze Schießereien und natürlich wird auch ordentlich (und recht glaubwürdig) geprügelt. Das ganze wirkt für den recht realistischen Stil allerdings teilweise arg heroisch. Auch deshalb, weil die dramatischen und menschlichen Momente eher angedeutet als wirklich ausgespielt werden.
"Das Bourne Ultimatum" ist ein guter Film, keine Frage, aber die Klasse des ersten Teils, oder die Intensität des stilistisch ähnlichen 28 Weeks Later wird aber nicht ganz erreicht. Bleibt ein gelungener Agenten-Actionthriller abseits von "James Bond" und "Mission Impossible" Klischees, der trotz Auflösung praktisch aller wichtiger Fäden am Ende ein seltsam unbefriedigtes Gefühl hinterlässt.
Das Bourne Ultimatum |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Packend Irgendwie unvollständig Längen | 6 | |||||||||
Charactere: | Glaubwürdig Charaktere Nachvollziehbare Motivation | 7 | |||||||||
Schauspiel: | Gute Besetzung | 7 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 8 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher | 7 | |||||||||
Schnitt: | Guter und Effektiver Schnitt | 6 | |||||||||
Inszenierung: | Glaubwürdig Charaktere gehen etwas unter | 6 | |||||||||
Design: | Unauffällig passend | 7 | |||||||||
Effekte: | Gute fast perfekt eingepasste Effekte | 8 | |||||||||
Action: | Gut Inszeniert Solide Choreographiert | 7 | |||||||||
Summe: | Eigenständiger Stil Packender Thriller | 69 | |||||||||
Packender Agententhriller mit viel Hektik | 7 | ||||||||||
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