Genau 28 Wochen nachdem die Bevölkerung Englands durch das "Wut"-Virus erst in Zombies verwandelt und dann ausgelöscht wurde, beginnt die Besiedlung unter Aufsicht amerikanischer Militärs im Zentrum Londons von neuem. Anfangen tut der Film jedoch mit einer Familie, die sich vor den Zombies in einem Haus versteckt, bis die Zombies sie erwischen und nur ein Familienvater entkommen kann ohne etwas für die anderen tun zu können. Hier offenbart sich auch die einzige Schwäche des Films zum ersten mal: Der etwas übertriebene Einsatz von verwackelten Nahaufnahmen in den Actionszenen.
Seine Kinder, die während der Ereignisse auf Klassenfahrt im Ausland waren, treffen im rekonstruierten London ein, wo so ständig unter Beobachtung von Überwachungskameras, Scharfschützen und medizinischer Beobachtung stehen. Regeln sind Kindern natürlich schwerer beizubringen, so büxen die Beiden aus der "sicheren Zone" aus, und gehen zu ihrem alten Haus. Dort finden sie nicht nur Erinnerungsstücke, sondern auch ihre Mutter, die überlebt hat, weil sie aufgrund einer genetischen Anomalie gegen das Wut-Virus immun ist. Sie wird natürlich erst einmal unter Quarantäne gestellt, aber ihr Mann erreicht sie als Verantwortlicher trotzdem.
Das hat schreckliche Folgen, denn beim Kuss infiziert er sich, murkst seine eigene Frau in der vielleicht brutalsten Szene des Films ab und verbreitet die Seuche. Die amerikanischen Militärs versuchen nur die Infizierten zu erwischen, sind aber damit völlig überfordert und bringen stattdessen alle um, während eine kleine Gruppe von überlebenden (um die beiden Kinder) versucht sich zwischen Scharfschützen, Brandbomben und Zombies in Sicherheit zu bringen, was natürlich nicht so einfach ist...
Die Leistung aller beteilligter Schauspieler ist gut bis großartig (Robert Carlyle, Catherine McCormack, die Kinder - Imogen Poots und Mackintosh Muggleton). Alle passen perfekt in ihre Rollen, besonders da der Film auf teure Stars verzichtet und stattdessen auf relativ unbekannte Könner setzt. Die werden in einem körnigen fast schon dokumentarischen Stil mit viel Handkamera gefilmt, was dem ganzen noch mehr Realität verleiht.
Die Actionszenen sind schnell hart und blutig und abgesehen von der schon im ersten Absatz erwähnten Schwäche sehr gut und hervorragend in die dichte und beklemmende Atmosphäre des Films eingebunden. Dabei hält er die Balance zwischen Thriller, Action und Drama um menschliche Schwächen, die ja auch zu der Katastrophe führen perfekt. "28 Weeks Later" ist einer der besten und intensivsten Filme seit langem.
28 Weeks Later |
|||||||||||
Alternativen |
|||||||||||
|
|||||||||||
Einzelwertung |
|||||||||||
Drehbuch: | Packend erzählt Erschreckend glaubwürdiges Szenario | 8 | |||||||||
Charactere: | Glaubwürdige menschliche Figuren mit nachvollziehbaren Schwächen | 9 | |||||||||
Schauspiel: | Gute bis großartige Leistungen | 8 | |||||||||
Kamera: | Direkter fast dokumentarischer Stil | 7 | |||||||||
Musik: | Passend, atmosphärisch und musikalische stark | 9 | |||||||||
Schnitt: | Guter, passender Schnitt | 7 | |||||||||
Inszenierung: | Dichte und beklemmende Atmosphäre | 8 | |||||||||
Design: | Präzise und Glaubwürdig | 8 | |||||||||
Effekte: | Fügen sich fast perfekt in die natürlichen Aufnahmen | 9 | |||||||||
Action: | Gute Action Übertriebener Einsatz von Wackelkamera-Nahaufnahmen | 7 | |||||||||
Summe: | Atmosphärische Dichte Hohe Intensität | 80 | |||||||||
Starker Zombie-Actionthriller | 8 | ||||||||||
|