The Expendables 2

Wie macht man einen Nachfolger zu einem Film wie „The Expendables”? Die hier gegebene Antwort lautet schlicht und einfach: Man nehme von allem noch einen Nachschlag. Mehr Stars, mehr Action, mehr Sprüche und eine noch beklopptere Story. Dabei läuft „The Expendables 2” ein wenig in die übliche Sequel-Falle im Prinzip das gleiche nochmal mit mehr Budget und weniger Inhalt zu machen.

Der größte Fehler ist allerdings die Wahl von Simon West als Regisseur. Der schafft es fast den Film zu zerstören. Die Actionszenen sind fies hakelig und ohne jegliches Gefühl für Fluss und Rhythmus inszeniert. Durch ein im Schnitt recht Konsequent durchgezogenes Ursache-Wirkung-Prinzip, genügend gute Ideen (die wohl größtenteils von Stallone stammen) funktioniert das ganze irgendwie so gerade eben noch.

So etwas wie eine Story gibt es auch noch. Dieses mal werden die Expendables beauftragt Jean Vilain (van Damme) daran zu hindern einen Haufen Plutonium zu stehlen. Dabei geht erst mal alles ordentlich schief und das jüngste Teammitglied wird gleich noch abgemurkst, so dass Barney (Stallone) auch gleich noch persönlich was gegen den Bösewicht hat. Gerade in diesem Teil wird die Schwäche von Simon West besonders deutlich. Noch hölzerner und weniger emotional bekommt die Beerdigungsszene wohl kaum noch jemand hin.

Auch der Rest der Erzählung ist furchtbar hölzern und die Charakterzeichnung ebenso. Selbst bei diesen Typen, die nun wahrlich keine großen Schauspieler sind, ist mehr möglich. Wieso der Film trotz all dieser Mängel für ein leichtes mehr an Sprüchen und offensichtlichere Selbstironie eine deutlich höhere Kritikerwertung einfährt werde ich in diesem Leben nicht mehr verstehen.