Mit Jerry Bruckheimer ist das in den letzten Jahren so eine Sache, denn der letzte richtige Actionfilm aus seiner einst dafür legendären Werkstatt ist schon eine gefühlte Ewigkeit her. Dieses Jahr gibt es gleich zwei, den persischen Prinzen und das Duell der Magier und zumindest der erste bleibt doch etwas hinter dem gewohnten Standard zurück.
Das liegt weniger an der alten Geschichte über den bösen Wesir und den edelmütigen Prinzen, die zwei der Vorlagen (Computerspiele-Klassiker) vermischt und die durchaus mit Wüstenabenteuer und der Prinzessin nett erzählt wird und tendenziell die ganz großen Plot-Probleme bei Zeitreisen umschifft, sondern vor allem an der mäßigen Regie.
Während der Film mit der gewohnten Mischung aus halbwegs bekannten und fähigen Schauspielern besetzt ist, die ihre Rollen durchaus auch ausfüllen, passt bei deren Interaktion irgendetwas nicht. Die drei Prinzen und ihr Vater etwa lassen die Familienbande nie spüren und auch Jake Gyllenhaal und Gemma Aterton spielen meistens eher aneinander vorbei, als wirklich zu interagieren.
Technisch macht der Film die erwartet gute Figur und wirkt dazu für einen heutigen FX-Film überraschend staubig und dreckig, wenn vielleicht auch etwas zu hell und sauber. Die Action teilt sich hauptsächlich in gelungene Parkour-Jagden durch die historischen Kulissen und arg bieder choreographierte Schwertkämpfe auf, die zudem noch unter ihrer häckseligen Inszenierung leiden. Die elegante Akrobatik der Vorlage fehlt leider völlig.
Es ist halt leichter sich Muskeln anzutrainieren, als Bewegungsfähigkeit. Insgesamt ist das alles ganz nett und Unterhaltsam, aber irgendwie fehlt dem Film das gewisse etwas, um wirklich überzeugen zu können. Eine Regie, die sich mehr um die Schauspieler als um die Effekte kümmert könnte einen möglich zweiten Teil deutlich besser machen.
Prince Of Persia: The Sands Of Time |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Solide Fantasy-Geschichte | 5 | |||||||||
Charactere: | Glaubwürdig Interagieren nicht wirklich | 5 | |||||||||
Schauspiel: | Passend besetzt Keine Chemie | 4 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 7 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt Teils zu wuchtig | 5 | |||||||||
Schnitt: | Effektiver, Zielsicherer Schnitt | 5 | |||||||||
Inszenierung: | Gute Bilder Irgendwie arg flach | 4 | |||||||||
Design: | Unauffällig passend | 6 | |||||||||
Effekte: | Gute Effekte, teilweise zu digital | 7 | |||||||||
Action: | Verfolgungsjagden Biedere Schwertkämpfe | 6 | |||||||||
Summe: | Solide, unterhaltsam aber seltsam blutleer | 54 | |||||||||
Sympathishes aber arg flaches Abenteuer | 5 | ||||||||||
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