Wolverine ist einer der außergewöhnlichsten Figuren der X-Men und im Universum der Superhelden von Marvel. Raubeiniger und mit stärkerer Neigung zur (tödlichen) Gewalt, wie man es von gewöhnlichen Actionhelden kennt, aber in einer Welt, in der Bösewichte gewöhnlich verprügelt und verhaftet werden. (Alleine schon deshalb, weil einem in einer über Jahrzehnte laufenden Serie sonst irgendwann die Gegner ausgehen.) Dazu altert Wolverine dank seiner Regenerationsfähigkeit kaum und hat schon ein langes und bewegtes Leben hinter sich (an das er sich aber kaum noch erinnern kann).
Doch der Hintergrund der Figur wird im ersten Teil des Films abgehakt, in einer Montage über die großen Kriege (der amerikanische Bürgerkrieg, beide Weltkriege und Vietnam), an denen er als Soldat beteiligt war, zusammen mit seinem Bruder Victor (der später zu Sabretooth wird). Doch irgendwann hat er genug von Kampf (und erst recht unnötigen Massakern) und zieht sich zurück in die Kanadischen Berge. Doch er wird dazu gebracht am "Waffe X"-Projekt teilzunehmen, wo er seinen wörtlich aus Stahl bestehenden Körper verpasst bekommt, doch der eigentliche Zweck des Projektes ist deutlich finsterer.
Daher ist der Film auch eher ein typischer Actionfilm mit einer entsprechenden Dramaturgie und einem Bösewicht, als die Erzählung der Geschichte von Wolverine / Logan (der eigentlich James Howlett) heißt. Überhaupt wirkt der ganze Film etwas zu sehr von Finale aus rückwärts geschrieben, aber wir sehen die Geschichte natürlich vorwärts und da fehlt es ein wenig an Intensität und Stringenz in der Erzählung. Der Film lebt eher von seiner dichten Atmosphäre und der Präsenz von Hauptdarsteller Hugh Jackman, der Wolverine perfekt verkörpert.
Daneben wirken die Leistungen der anderen Schauspieler eher solide und gekonnt besetzt. Der fiese General Stryker (der Bösewicht aus X-Men 2) wirkt hier eher wie ein grauer Bürokrat, ist aber auch hier schon auf seinem Feldzug gegen die Mutanten. Ansonsten ist die Zahl der Nebenrollen etwas groß und unübersichtlich geraten, so dass man diesem Film attestieren muss unter der Neigung moderner Action- und FX-Filme zur Überladung zu leiden. Gelungen sind andererseits die Actionszenen, die beweisen das es heute auch ohne sinnlose Schnittorgien und nervig wackelnde Kameras packende Actionszenen inszenieren lassen.
X-Men Origins: Wolverine, so der volle Name des Films ist ein durchaus gelungener Actionfilm, der vor allem von einem großartigen Hugh Jackman lebt, der scheinbar letzte Schauspieler, der den harten Kerl ohne überzogenen Macho-Mumpitz oder nerviges Pussy-Genöle spielen kann. Nach allem was man so im Internet liest versagt der Film wohl als Umsetzung seiner Vorlage, aber allen die diese nicht kennen kann das egal sein.
Wolverine |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Etwas unentschlossen zwischen Biopic und Action | 6 | |||||||||
Charaktere: | Glaubwürdige Hauptfiguren Nebenfiguren zu oberflächlich | 7 | |||||||||
Schauspiel: | Hauptdarsteller Die anderen haben zu wenig Raum | 7 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 8 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt | 7 | |||||||||
Schnitt: | Effektiver, Zielsicherer Schnitt | 6 | |||||||||
Inszenierung: | Atmosphärische Dichte Gute Technik | 7 | |||||||||
Design: | Gelungenes Design | 7 | |||||||||
Effekte: | Gute Effekte, teilweise noch zu perfekt | 8 | |||||||||
Action: | Gelungene intensive Actionszenen | 8 | |||||||||
Summe: | Solides Action-Abenteuer | 71 | |||||||||
Atmosphärisch dichter Actionfilm ohne die letzte Erzählerische Intensität | 7 | ||||||||||
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