Wieso sich die Kritiker bei jedem neuen Film von Micheal Bay wieder aufregen ist langsam kaum noch nachzuvollziehen, denn die Stärken und Schwächen seiner Filme sind doch schon weitgehend bekannt. Auf der einen Seite steht ein unglaubliches Handwerkliches können, eine unverkennbare Handschrift bei Schnitt und Action und eine Schweißtreibende Intensität. Auf der anderen unnötige Albernheiten, den einen oder anderen unnötigen Subplot und Nebencharaktere und etwas grobkörnige Figuren, die aber wiederum mit ordentlichen bis guten Leistungen gespielt werden. Daran hat sich seit "The Rock" oder spätestens "Bad Boys II" nichts mehr geändert.
Das ist auch bei "Transformers 2 - Die Rache" nicht wirklich anders. Tatsächlich ist der Film noch etwas dichter und schneller als man das von Micheal Bay sowieso gewohnt ist, ansonsten ist ein typischer Micheal Bay. Die Action ist gewohnt spektakulär großartig und nachvollziehbar, die Figuren sind teils etwas bescheuert und das ganze ist absolut intensiv und Schweißtreibend. Die Story ist sowieso Nebensache, so soll es hier reichen, dass die Autobots und die Decepticons weiter auf der Erde Krieg führen und Sam Whitwicky und seine Freundin Mikaela hineingezogen werden, genau wie das U.S.-Militär mit einer Einheit um Josh Duhamel und Tyrese Gibson. Zwischendurch dürfen sich die bösen noch ein wenig streiten.
Shia LaBeouf muss in seiner Rolle den Film dieses mal fast alleine tragen, denn die Soldaten werden komplett auf ihre Plotfunktion reduziert und die Figuren um ihn herum Mikaela (Megan Fox mit einem soliden Part), Simmons (Jon Turturro immer noch etwas albern) und Leo (Ramon Rodriguez als Nerd-Pussy) oder Sam's arg alberne Eltern haben zu kleine Parts. Ansonsten gibt es natürlich Massen von Effekten und eigentlich wartet man bei vielen Dialogen schon darauf, dass es wieder knallt.
Das die Action absolut spektakulär intensiv und hochwertig ist steht bei Michael Bay sowieso außer Frage. Niemand beherrscht das moderne Actionkino besser. Den einen oder anderen könnte allerdings die Tatsache stören, dass die Action größtenteils Kämpfe zwischen den Robotern sind und die Menschen nur am Rande eine Rolle spielen. Die Effekte und der Ton sind absolute Referenz, besonders weil der Sound mit einem gewissen Rest an echter Dynamik produziert wurde, die fast allen anderen Actionfilmen der letzten Zeit fehlt.
Wenn man es genau nimmt ist "Transformers 2" eine reine Actionorgie, mit der einen oder anderen albernen Szene die man auf DVD überspringen kann. Intensiv, kompromisslos schnell und Schweißtreibend, bietet der Film so ziemlich alles, das man sich als Action-Fan wünscht. Entweder man mag diese Art von High-End-Pulp (wie ich) oder nicht. Anders ausgedrückt Fans des Micheal Bay Stils können noch einen Punkt zur Wertung addieren, Leute die so etwas nicht mögen einen oder sogar zwei abziehen.
Transformers 2 |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Solider Actionplot Unnötige Albernheiten | 2 | |||||||||
Charactere: | Solide Figuren Einige arg albern | 5 | |||||||||
Schauspiel: | Hauptdarsteller Die anderen haben zu wenig Raum | 6 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv Abstand zu TRanforern stimmt oft nicht | 7 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt Gute Produktion | 8 | |||||||||
Schnitt: | Präziser Schnitt mit gutem Rhythmus | 7 | |||||||||
Inszenierung: | Hervorragendes Handwerk Wenig Tiefe Teils albern | 5 | |||||||||
Design: | Passendes und gelungenes Design | 7 | |||||||||
Effekte: | Hervorragende Effekte | 9 | |||||||||
Action: | Gute und flotte Action ohne sinnlose Hektik Teils zu wenig menschliche Beteiligung | 8 | |||||||||
Summe: | Handwerklich brillant Zu viele Albernheiten | 64 | |||||||||
Handwerklich großartiger Actionfilm mit unnötigen Albernheiten | 6 | ||||||||||
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