Ein gewisser Dr. Robert Neville, gespielt von Will Smith, ist alleine mit seinem Hund in einem menschenleeren New York, durch das Herden von Tieren ziehen. Warum das so ist und was er dort eigentlich macht wird nach und nach in kurzen Rückblenden erzählt, die ab und zu eingebaut werden. Auf der einen Seite ist das atmosphärisch sehr dicht, andererseits passiert erzählerisch schlicht zu wenig.
Eigentlich geht es darum, dass ein als Heilmittel gegen Krebs gezüchtetes Virus nicht nur seine Aufgabe erfüllt, sondern die Menschen in eine Art Zombies verwandelt. Der Held versucht schon seit einigen Jahren ein Heilmittel zu finden, welches diese wieder zurück in normale Menschen verwandelt. Dabei lebt er alleine in einer gesicherten Wohnung und spricht regelmäßig mit seinem Hund und Schaufensterpuppen, die er selbst in seinen Lieblingsgeschäften aufgestellt hat.
Irgendwann tauchen dann noch andere Überlebende auf und es wird erst etwas schmalzig, bevor es dann zum großen Finale mit solider Action kommt. Das eigentlich Ende, bei dem sich der Held opfert, ist dann allerdings arg schwülstig inszeniert. Dazu überzeugen auch die Zombie-Effekte trotz des recht großen Budgets nicht wirklich, denn die wirken eher wie graue Gummipuppen.
Die Leistung von Will Smith ist ziemlich gut und auch die Nebendarsteller machen ihre Aufgabe dem Rahmen entsprechend gut. Doch eigentlich ist "I Am Legend" ein Film der vor allem von den beeindruckenden Bildern von "Herr der Ringe"-Kameramann Andrew Lesnie, so dass der Eindruck entsteht, dass dieser Film Hauptsächlich wegen der Bilder des Menschenleeren New York wurde, den Erzählung und Charaktere geben für einen Film diese Größenordnung zu wenig her.
"I Am Legend" ist ein in fast allen Bereichen äußerst zwiespältiger Film, der nur mit seiner Atmosphäre und seinem Hauptdarsteller und in den Rückblenden überzeugen kann. Ansonsten gibt es zu wenig Story, mäßiges Design der Zombies und überhaupt im letzten Teil zu viel Mittelmaß in allen Bereichen.
I Am Legend |
|||||||||||
Alternativen |
|||||||||||
|
|||||||||||
Einzelwertung |
|||||||||||
Drehbuch: | Arg zerhackte Erzählung | 4 | |||||||||
Charactere: | Glaubwürdig | 6 | |||||||||
Schauspiel: | Hauptdarsteller Die anderen haben zu wenig Raum | 7 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 8 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt Gegen Ende zu Schwülstig | 6 | |||||||||
Schnitt: | Effektiver, Zielsicherer Schnitt | 6 | |||||||||
Inszenierung: | Gute Bilder Mäßige Erzählung | 5 | |||||||||
Design: | Gute Umgebung Misslungene Zombies | 6 | |||||||||
Effekte: | Gute Umgebungseffekte Kreaturen zu künstlich | 6 | |||||||||
Action: | Solide aber nicht wirklich überzeugend | 5 | |||||||||
Summe: | Dichte Atmosphäre Wenig Story | 59 | |||||||||
Atmosphärisch überzeugender Film mit mäßiger Erzählung | 6 | ||||||||||
|