Transporter 2

Wilde Action

Filme bei denen Luc Besson als Autor und Produzent tätig ist sind immer so eine Sache, ganz im Gegenteil zu seinen eigenen Regiearbeiten die (fast) alle gut bis Hochwertig ausgefallen sind. "Kiss of the Dragon" etwa war doch eine recht zwiespältige Sache und das ist auch schon einer der besseren Filme, die der umtriebige Franzose produziert hat. Transporter 2 ist zumindest ein Fest für Action und Martial Arts Fans, während alle anderen sich wohl eher abwenden werden. Das liegt sicherlich auch am dünnen und recht abstrusen Plot.

Transporter Frank Martin ist derzeit als Cheffeuer einer reichen Familie angeheuert, was ihm gutes Geld und wenig Ärger einbringt. Bis ein Auftragskiller mit Ausländischem Akzent den Auftrag gibt dem jungen ein tödliches Virus zu injizieren, das ihn, aber vor allem seinen Vater und dessen Kollegen töten soll. Frank versucht das natürlich zu verhindern und wird dann dazu gezwungen den Jungen zu entführen. Doch er spürt dass mehr dahinter steckt und versucht die natürlich die Bösen aufzuhalten.

Das ganze dient sowieso hauptsächlich als Vorwand für wilde Verfolgungsjagden und gut choreographierte Kampfkunst. Das ganze ist flott und mit einem Augenzwinkern inszeniert, so dass man dem Film seine Übertreibungen nicht allzu übel nimmt. Trotzdem wirkt es etwas seltsam, wenn Frank in den meisten Kampfszenen jede menge Gegner verprügelt, dann aber in anderen von einem einzelnen ordentlich auf die Fresse bekommt. Den Kampf mit dem Bösewicht, der gleich als ebenbürtiger Gegner eingeführt wird will ich hier allerdings ganz bewusst ausnehmen.

Schauspielerisch wird erwartungsgemäß wenig geboten. Jason Stratham ist eben Actiondarsteller und kein Schauspieler. Der fällt hauptsächlich dadurch auf, dass er ein unmoralisches Angebot ablehnt. Das zumindest ist für einen französischen Film recht ungewöhnlich. Auch Kate Nauta, die aussieht wie ein mager- oder Drogensüchtiges Model, als Gespielin und oberste Killerin des Bösewichtes passt gut in ihre Rolle. Wirklich attraktiv ist sie aber in meinen Augen nicht.

Der finale Kampf zwischen ihr und Frank ist dann allerdings enttäuschend kurz. Ansonsten gibt es noch einen Franzosen, der sich (zurecht) über das Essen der Amerikaner lustig macht, einige nette Sprüche und einen fast zu langen Showdown mit (selbst für diesen Film) sehr unglaubwürdigem Ausgang. Transporter 2 ist ein spaßiger Actionfilm, den man allerdings nicht besonders Ernst nehmen sollte.

Transporter 2

Alternativen

Einzelwertung

Drehbuch: Minus Abstruser sehr dünner Plot 2
Charactere: Kreis Charaktere mit wenig Persönlichkeit 4
Schauspiel: Plus Glaubwürdige Darsteller Minus keine besondere Leistung 5
Kamera: Plus Effektive Kameraführung 7
Musik: Plus Passend 6
Schnitt: Plus Solider Schnitt, nichts besonderes 7
Inszenierung: Plus Gut umgesetzte Standards 6
Design: Plus Größtenteils Solide und unauffällig 6
Effekte: Plus Gute physische Effekte 7
Action: Plus Gut choreographiert Minus Teils arg übertrieben 6
Summe: Plus Spaßige Action Minus Schwaches Drehbuch 56
Spaßiger Film für Actionfans 6