Mit Steven Spielberg ist das ja immer so eine Sache. Berühmt geworden ist er mit perfekt inszenierten Unterhaltungsfilmen, dann etablierte er sich mit Filmen wie "Schindlers Liste" und "Der Soldat James Ryan" auch als "ernstzunehmender" Regisseur. Wenn er allerdings versucht beide Seiten unter einen Hut zu bringen, wie bei "K.I." oder eben "Minority Report," dann geht das ganze doch eher in die Hose. Auch dieser Film wirkt am Ende zu verspielt und zerfahren, um wirklich zu überzeugen.
Wie auch "Paycheck" basiert dieser Film auf einer Gechischte von Philip K. Dick, die schon oft Vorlagen für Filme waren, u.a. den genialen "Blade Runner." Es geht hier um die Frage, was wohl wäre, wenn es möglich wäre ein Verbrechen vorauszusehen, bevor es zu passiert und dieses dann zu verhindern. Wie dies funktioniert wird in der Eingangssequenz in perfekt inszenierter Actionthrillermanier gezeigt, danach baut der Film leider ab. Dem Helden (Tom Cruise) wird vorausgesagt, dass er ein Verbrechen begehen soll, will das aber natürlich nicht glauben.
Der Mittelteil des Films ist dann sehr wenig zielgenau und teilweise auch etwas albern, wie die Sequenz in der Tom Cruise in bester "Frogger-" Manier durch den Verkehr gejagt wird, oder auch die Sequenz im Gewächshaus mit den etwas sehr lebendigen Pflanzen, die keinen echten Zweck erfüllen außer etwas Film zu füllen. Die Dialoge brauchen in diesem Teil des Filmes ebenfalls oft zu lange, um auf den Punkt zu kommen. Der Teil mit der (ex-) Frau des Helden ist dann, wie bei Spielberg üblich, etwas zu kitschig geraten.
Tom Cruise steht die Rolle des dauernd genervten und etwas überforderten Helden nicht wirklich gut. Irgendwie schafft er es nicht wirklich seien Charakter mit Leben zu füllen und liefert die schlechteste schauspielerische Leistung, die ich je von ihm gesehen habe. Gegen Ende wird der Film dann wieder kompakter und besser, aber einige Aktionen der Hauptfiguren machen doch eher wenig Sinn, so dass das ganze zwar filmisch (wieder) überzeugt, aber erzählerisch einen etwas schalen Eindruck hinterlässt.
Natürlich verhindert Steven Spielbergs handwerkliches können das abrutschen dieses Films in untere Wertungskategorien, aber viel hat dieses mal nicht gefehlt. Der Film kann sich irgendwie nicht zwischen Action (-Thriller), Abenteuer und Drama entscheiden. Spielberg beherrscht zwar alle diese Genres, aber hier gelingt es ihm nicht deren Versatzstücke zu einem eigenen Stil für diesen Film zu Verbinden. Das ist irgendwie Schade, denn mit einem besseren Drehbuch un konsequentere Inszenierung wäre hier mehr zu holen gewesen.
Minority Report |
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