Eine der größten Schwächen der neuen "Krieg der Sterne"-Filme war es, dass der Krieg in allen drei Episoden kaum eine Rolle spielt, obwohl er im Titel steht. Helden und deren Abenteuer stehen im Mittelpunkt, der Krieg selbst wird zum Hintergrundlärm degradiert. George Lucas wahr dies wohl auch bewusst und so wurde schnell die traditionell gezeichnete "Clone Wars"-Serie nachgeschoben, die trotz einer Gesamtspielzeit von gerade mal zwei Stunden allerdings nur auf zwei DVDs verteilt zu finden ist. Trotz hohe Qualität ging die Serie etwas unter, so darf das gleiche Team noch einmal mit digitaler Animation einen Film fürs Kino machen.
Wie schon die gezeichnete Version, ist auch die neue Inkarnation von "Clone Wars" intensiver, schneller, härter und finsterer als die teils etwas langatmigen neuen Episoden. Es fängt gleich damit an, dass Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker mit ihren Klontruppen auf einem Planeten festsitzen und vom Nachschub abgeschnitten sind. Die Atmosphäre und Intensität der Schlacht erinnert teilweise schon fast an einen Kriegsfilm (ohne Blut). Doch es geht natürlich noch um viel mehr. Der Sohn von Jabba the Hutt wurde entführt, aber die Republik ist für den Nachschub ihre Truppen auf deren Hyperraum-Routen angewiesen.
Meister Yoda beauftragt die beiden Jedi natürlich damit diesen Fall im Sinne der Republik zu lösen und stellt Anakin die junge Jedi-Schülerin Asuka ("Ich habe den Enthusiasmus, du hast den Plan") zur Seite gestellt. Das führt zu amüsanten Wortgefechten. Natürlich stellt sich schnell heraus, dass Count Dooku und die Separatisten hinter diesem Plot stecken und diese Versuchen, die Hutts gegen die Republik aufzuwiegeln. Natürlich hat auch der finstere Sith eine Schülerin, die versucht unsere Helden aufzuhalten.
Die Animationskünstler haben es geschafft ihren Figuren eine präzise und subtile Mimik zu geben, den Rest erledigen die gut ausgewählten Stimmen (die im englischen aber nur in wenigen Fällen den Schauspielern gehören, welche die Figuren auch in Epsiode III spielen). Auch die deutsche Übersetzung kommt ohne spürbare Ausfälle aus.
Natürlich sind die Action und der Krieg entsprechend spektakulär. Natürlich gibt es auch intime Duelle, aber meist kämpfen große Mengen von Truppen mit entsprechend tödlichen Konsequenzen gegeneinander, meist unter Führung der Helden. Gute Choreographien und das Gefühl sich meist Tatsächlich mitten in einer Schlacht zu befinden zeigen, was in diesem Szenario möglich ist. Die Härte und Intensität des ersten Teils hält der Film allerdings (leider) nicht über die ganze Distanz durch. Spannend, intensiv und gelungen ist der Film trotzdem.
The Clone Wars |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Packend Gute Mischung aus Geradlinigkeit und Komplexität | 7 | |||||||||
Charactere: | Glaubwürdige (bekannte) Figuren | 6 | |||||||||
Schauspiel: | Gute Stimmen Gute Gesichtsanimationen | 7 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 8 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt Gute "Star Wars" Musik | 7 | |||||||||
Schnitt: | Effektiver, Zielsicherer Schnitt Gutes Timing | 8 | |||||||||
Inszenierung: | Packend Dichte Atmosphäre | 7 | |||||||||
Design: | Gelungenes "Star Wars" Design | 7 | |||||||||
Animation: | Gute und passende Animationen | 8 | |||||||||
Action: | Luft-, Boden- und Schwert- Kämpfe gelungen | 8 | |||||||||
Summe: | Packend und intensiv | 73 | |||||||||
Namensgerechter "Krieg der Sterne" | 7 | ||||||||||
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