Die Werbekampangne war ein wenig zu sehr darum bemüht, den Film als intelligenten und emotionalen Actionthriller zu verkaufen. Während niemand bezweifelt, dass eine Jerry-Bruckheimer-Produktion technisch hochwertiges Kino liefert, so war bei den beiden anderen Attributen doch eher Zweifel angesagt. Diese bestätigt der Film dann auch. "Deja Vu" ist ein gefälliger technisch guter Actionthriller mit einigem an High-Tech Spielzeug geworden, sicherlich auch ein typischer Bruckheimer, aber kein Herausragender, wie z.B. "The Rock."
Alles fängt mit einem Terroranschlag auf ein voll besetzte Fähre an und der sich anschließenden Spurensuche, bei der Doug Carlin (Denzel Washingten) in bester Krimi-Manier einige Spuren findet und verfolgt, bis er zu einem Institut kommt, wo es möglich ist zu verfolgen, was vier Tage vorher passiert ist. Die Maschine kommt dem Helden nach einier Zeit eher komisch vor. Tatsächlich baut sie eine Brücke in die Vergangenheit und der Held reist am Ende in der Zeit zurück, um das Attentat zu verhindern. Doch das ist deutlich schwieriger als gedacht.
Die Leistungen der Schauspieler sind nicht herausragned, weil ihnen das Drehbuch auch nicht wirklich die Chance dazu gibt, aber in allen Fällen zumindest solide. Trotzdem wird man als Zuschauer mit den Charakteren nicht richtig warm, so dass der Film ein wenig an einem vorbei geht. Das liegt daren, dass die meisten Figuren (trotz nachvollziehbarer Motivationen bei Held und Bösewicht) zu sehr in ihren Stereotypen hängen bleiben. Gegen die sehr wenigen Dialoge und die etwas technische Auslegung des Films können aber auch die (an sich guten) Darsteller nicht wirklich erfolgreich anspielen.
Bleiben als Positivposten eine ordentlich Thriller-Konstruktion, die nicht komplett im Hintergrund verschwindet, aber auch nicht auffällig nervt und natürlich die Actionszenen. Die zeitverschobene Verfolgungsjagd, die natürlich auch einiges an Schrott produziert und das Finale gehören sicherlich zu den besten Stunts und besseren Actionszenen. Überraschend ist dabei nur, dass man sich eher in Richtung einer gewissen Flüssigkeit bewegt, als dem typischen Bruckheimer-Brachial-Stil zu folgen.
Insgesamt also ein etwas durchwachsener Film, der trotzdem solide unterhält, über den man sich als Action-Fan nicht ärgern muss. Leider gibt es dann noch das arg abrupte Ende, das einfach zu viele Fragen offen lässt, damit sich der Film um das Zeitreiseparadox drücken kann: Wenn der Anschlag verhindert wurde, muss er ja nicht mehr den Täter ermitteln und die Tätigkeiten ausführen, die dazu führen, dass er den Anschlag verhindert, aber der hat ja nicht stattgefunden, also...
Deja Vu |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Packend Etwas Konstruiert | 5 | |||||||||
Charactere: | Glaubwürdig Meist arg Stereotyp | 4 | |||||||||
Schauspiel: | Solide Leistung ohne Glanz | 5 | |||||||||
Kamera: | Gute Bilder Sehr Effektiv | 8 | |||||||||
Musik: | Passend und treffsicher Eingesetzt | 7 | |||||||||
Schnitt: | Effektiver, zielsicherer Schnitt | 6 | |||||||||
Inszenierung: | Gute Technik Schwache Emotionen | 5 | |||||||||
Design: | Unauffällig passend | 7 | |||||||||
Effekte: | Kaum Erkennbare Digitaleffekte | 8 | |||||||||
Action: | Gute Stunts Ansonsten Solide | 7 | |||||||||
Summe: | Solider Thriller Schwache Charakterzeichnung | 62 | |||||||||
Solider, etwas technischer, Action-Thriller | 6 | ||||||||||
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