Zuletzt fielen die beiden großen Animationsstudios Disney/Pixar und Dreamworks dadurch auf, dass sie sich gegenseitig Kopiert haben. Auf "Madagascar" folgte "The Wild" und die Ähnlichkeit zwischen "Findet Nemo" und "Große Haie, Kleine Fische" ist auch relativ offensichtlich. Zuletzt besann man sich dann doch wieder eher auf eigene Ideen, bei Disney mit dem arg auf ein junges Publikum zugeschnittenen "Himmel und Huhn" und bei Dreamworks eben mit dem eher für die ganze Familie verträglichen "Ab durch die Hecke."
Faultier R.J. findet gegen Ende des Winters nichts mehr zu essen und klaut einem Bär seine Vorräte, die natürlich nur aus modernen Süßwaren bestehen. Der bekommt das aber mit und verdonnert den guten dazu Ersatz zu beschaffen, da er sonst als nächstes auf dem Speiseplan steht. Dazu schleicht sich R.J. in eine Patchwork-Familie von Tieren ein, deren Wald während iheres Winterschlafes durch ein Wohngebiet ersetzt wurde. Er zeigt ihnen, wie man auch in der neuen Nachbarschaft an Futter kommt, obwohl die Bewohner, allen voran eine besonders zickige Dame, die Viecher lieber tot sehen wollen.
Deren bisheriger Anführer traut dem Protagonisten mit gewisser Berechtigung von Anfang an nicht über den Weg, aber die anderen hören natürlich nicht auf ihn. Sowohl die quasselnden Tiere, als auch die (wenigen) Menschen, sind größtenteils wunderbar überzeichnete Charaktere und der Cartoon-Faktor ist zum Glück ähnlich hoch, wie schon in "Madagascar." Kompakte Erzählung, rasante Action und viele gelungene Gags fügen sich zu einem spaßig-packenden Werk zusammen.
Alles wäre also gut, wenn man nicht das Gefühl hätte, das alles irgendwie schon zu kennen, obwohl die Felle der Tiere hier deutlich besser und natürlicher wirken, als noch in "Madagascar." Irgendwie fehlt dem Film einfach das gewisse Etwas, um daraus etwas wirklich besonderes zu machen. Das Ende macht aufgrund der Entwicklung der Hauptfigur Sinn, aber die Art und Weise, wie zum Schluss, und das nicht zum ersten mal in einem Animationsfilm, die (intakte) Familie abgefeiert wird nervt dann doch ein wenig. Danach geht es zum Glück mit guten gags weiter, so dass dies den Gesamteindruck nur wenig verschlechtert.
Ab Durch die Hecke |
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