Ich kenne den Vorgänger "Die Maske des Zorro" nicht, wohl aber Martin Campbells ersten James Bond (er soll den nächsten auch wieder machen) "Goldeneye", der als einziger der neueren Bond-Filme den Geist der Serie wirklich einfängt und sanft modernisiert. Mit seiner augenzwinkernden Action, passend eingesetzten Sprüchen, der obligatorischen schönen Frau und dem Gentleman-Ganoven mitsamt seiner High-Tech-Basis wirkt das ganze schon wie ein bessere James Bond mit Mantel und Degen statt Pistolen, doch es fängt alles ganz anders an. Nach der einführenden Actionsequenz, gerät der Held (Antonia Banderas) erst einmal mit seiner Frau (Cathrine Zeta-Jones) aneinander, die ihn dann auch erst mal verlässt.
Den Kummer versucht er im Suff zu ertränken, wobei er auch noch seine Pflicht als Vater vernachlässigt, was aber nicht wirklich funktioniert. Auf einem Ball kommt es dann zur ersten Konfrontation zwischen den Beiden. So viel Drama tut einem Actionabenteuer nicht wirklich gut und besonders die Ballszene wirkt doch arg in die Länge gezogen. Zum Glück geht es dann wieder deutlich schneller weiter. Als er betrunken in der Nähe des Landgutes auf seinem Pferd sitzt beginnt mit einer Explosion die Rückkehr zum eigentlichen Plot um einen boshaften Plan. Der Film leidet dann doch etwas darunter, dass Zorro, Elena und deren Sohn den größten Teil der Zeit getrennt unterwegs sind und dadurch drei (eigentlich sogar vier) verschiedene Handlungsstränge zusammengehalten werden müssen.
Der Film nimmt sich selbst zum Glück nicht allzu ernst, so dass der Spaß nicht zu kurz kommt und man es den Autoren sogar verzeiht, dass ein Charakter den man eigentlich schon für tot gehalten hat doch wieder auftaucht. Ansonsten lebt der Film zu einem nicht unerheblich Teil von seinen charismatischen Hauptdarstellern Antonio Banderas, Cathrine Zeta-Jones und Rufus Sewell als Bösewicht. Auch die wichtigen Nebenrollen sind gut besetzt und gespielt, aber es sollte natürlich klar sein, dass in so einem Film kaum schauspielerische Höchstleistungen zu erwarten oder nötig sind.
Die Actionsequenz am Anfang und der Showdown im Zug sind spektakulär inszeniert und atemberaubend, einschließlich einer Menge gut sitzender Gags. Warum müssen die kurzen Einlagen dazwischen eigentlich so kurz und unspektakulär sein? Nicht dass diese Szenen schlecht choreographiert oder gefilmt wären, aber im Vergleich zu den beiden großen Sequenzen fehlt einfach etwas. Schön ist auch, dass die Sets eigentlich immer mit in die Action einbezogen werden.
Am Ende bleibt ein unterhaltsamer Film, der die Erwartungen der actionlastigen Trailer nicht ganz erfüllt. Die vielen eher Agentenorientierten Szenen besonders im Mittelteil des Films passen irgendwie nicht so richtig in das Actionabenteuer, sondern eher zu einem Bond. Überhaupt zeigt "Die Legende des Zorro" recht deutlich, wohin die nächsten James-Bond-Filme gehen sollten, auch wenn dieser Film nicht ganz das entsprechende Level erreicht. Wenn man dem Film wirklich etwas vorwerfen kann, dann ist es die Tatsache, dass er es nicht wirklich schafft seine genrefremden Elemente sauber mit dem Abenteuerkern zu verbinden.
Die Legende des Zorro |
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Alternativen |
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Einzelwertung |
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Drehbuch: | Ordentlich erzählt; Gags sitzen Längen; Zu viele Fäden | 5 | |||||||||
Charactere: | Solide Charaktere mit nachvollziehbarer Persönlichkeit | 6 | |||||||||
Schauspiel: | Glaubwürdige Darsteller Keine besondere Leistung | 6 | |||||||||
Kamera: | Effektive Kameraführung Gute Bilder | 7 | |||||||||
Musik: | Passend Eingängige Melodien | 7 | |||||||||
Schnitt: | Solider Schnitt, nichts besonderes | 7 | |||||||||
Inszenierung: | Gute Action- und Agententeile Lägen Zu viel Mixer | 5 | |||||||||
Design: | Unauffällig effektiv in die Zeit eingepasst | 7 | |||||||||
Effekte: | Keine erkennbaren Digitaleffekte, aber auch nichts Besonders | 7 | |||||||||
Action: | Spaßig und Rasant Teils zu Bieder | 7 | |||||||||
Summe: | Größtenteils unterhaltsam Schlecht integrierte Teile | 64 | |||||||||
Unterhaltsames Actionabenteuer, aber mit zu vielen anderen Genres vermischt | 6 | ||||||||||
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