Nachdem der Realfilm mit den Digitaleffekten immer Comichafter geworden ist, nicht nur in den offiziell deklarierten Comicverfilmungen, zeigen Pixar, dass der Animationsfilm am Ende wohl doch das bessere Medium ist, um einen Comicvorlage umzusetzen. Pixar haben sich zwar eine teure Lizenz erspart, plündern sich aber fröhlich durch die klassischen Superheldencomics und schufen eine Parodie, die gleichzeitig eine Hommage ist. Das Eigentliche Problem der Helden ist es, dass sie eigentlich keine passenden Bösewichter haben und beim Kampf gegen normale Gangster oft mehr Schaden anrichten, als zu helfen.
Die Superhelden versuchen mittlerweile ein normales Leben zu führen, nachdem eine ganze Reihe von Klagen gegen eben diese dem Staat einige teure Schadensersatzzahlungen beschert haben. Da die ehemaligen Helden natürlich immer noch ihre Kräfte besitzen. Besonders Bob "Mr. Incredible" Parr kann seinen Impuls gutes zu tun (und alten Zeiten nachzutrauern) nicht bremsen. Das bringt ihn dann auch um seinen Job, aber eine Unbekannte springt ein und bietet ihm einen Superheldenauftrag auf einer einsamen Insel ohne nervende Klagen. Doch das ganze ist eigentlich eine Falle.
Natürlich muss ihn dann noch seine Frau mitsamt dem Rest der Familie Retten und nur alle zusammen können wirklich gegen den Bösewicht vorgehen. Die Fähigkeiten der Helden sind an eine Reihe von Vorbildern angelehnt. Mr. Incredible parodiert den klassischen "Superman." Die Fähigkeiten von Elastigirl, deren Tochter und von Baby Jack-Jack sind an jene der "Fantastischen Vier" angelehnt. (Mr. Fantastic, Die Unsichtbare und die menschliche Fackel, in der Reihenfolge). Die Quelle für die unglaubliche Geschwindigkeit des Sohnes fällt mir gerade nicht ein.
Der Bösewicht ist ein einst von Mr. Incredible verschmähter Fan, der sich mit Hilfe von Technik und selbstgebauten Gegnern als der einzig wahre Held darstellen will, aber auch das hat so seine Tücken. Am Ende muss natürlich die Titelgebende Familie von Superhelden die Welt (oder zumindest die Stadt) retten, denn Technik ist doch Fehleranfälliger als natürliche Fähigkeiten. Dass es dabei Actionreich zur Sache geht versteht sich von selber. "Die Unglaublichen" gehört dann auch tatsächlich zur Spitze des Actionkinos. Besonders beeindruckend ist es dabei, dass es den Machern gelingt die heute notwendige Rasanz zu erzeugen, ohne mit den üblichen Schnippelorgien zu arbeiten.
Das ganze wird dann noch gewürzt mit den üblichen Problemen heutzutage eine Familie zusammenzuhalten, die natürlich durch die Fähigkeiten und Aktivitäten als Superhelden nicht unbedingt leichter wird. Der Film nimmt sich angenehm viel Zeit für seine Charactere, ohne dass es dan Fluss der Inszenierung oder Erzählung stört. "Die Unglaublichen" ist eine rundum gelungener Film ohne deutliche Schwächen.
Die Unglaublichen |
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